Geschichten & Chroniken
Arbeitersport vor den Toren Hamburgs
Der Düneberger SV ist ein Sportverein aus Geesthacht im Kreis Herzogtum Lauenburg. Der Verein wurde im Jahre 1919 gegründet.
Die Genetik des Vereins liegt in der Arbeiterschaft. Dazu stehen wir: ehrlich, anpackend, sozial und trotzdem zielorientiert. Und dabei immer „liebevoll chaotisch“. Wir haben derzeit rund 800 Mitglieder in den Sparten Fussball, Turnen, Fitness und Karate, davon rund 550 Jugendliche und Kinder. Jugendarbeit ist und bleibt das Herz des Vereins.
Die erste Herrenmannschaft wurde in den 1950er Jahren als die „Dynamit-Fußballer“ bekannt, da der Erfinder des Dynamits Alfred Nobel in Geesthacht produzieren ließ. Im Jahre 1953 gelang der Aufstieg in die Verbandsliga. Vier Jahre später klopften die Düneberger erstmals an der Tür zum Hamburger Oberhaus, als die Mannschaft die Saison punktgleich mit dem Ahrensburger TSV beendeten. Das nötige Entscheidungsspiel im alten Millerntor-Stadion endete vor 12.000 Zuschauern mit 2:2. Im Wiederholungsspiel verloren die Düneberger Sekunden vor Abpfiff mit 0:1.
Ein Jahr später sicherte sich der DSV mit vier Punkten Vorsprung die Meisterschaft und den Aufstieg in die Amateurliga Hamburg. Die erste Fußballmannschaft spielte ein Jahr in der höchsten Amateurliga Hamburgs. Nachdem einige Leistungsträger ihre Karrieren beendeten wurde die Mannschaft prompt in die Bezirksliga durchgereicht. Im Jahre 1964 kehrte die Mannschaft in die Verbandsliga Hammonia zurück und hielt sich bis 1971 in Hamburgs zweithöchster Spielklasse.
Danach pendelte der Verein zwischen Bezirks- und Kreisliga. Im Jahre 2008 stieg die Mannschaft in die Kreisklasse ab, schaffte den direkten Wiederaufstieg und marschierte prompt in die Bezirksliga Ost durch, aus welcher der Verein 2012 wieder in die Kreisliga abstieg. Seitdem setzt der Verein wieder verstärkt auf seine Kerntugend Jugendarbeit und strebte den Wiederaufstieg in höhere Ligen an. Die Anstrengungen wurden belohnt: Aufstieg in die Bezirksliga 2017 und gleich im Folgejahr folgte das Double: Durchmarsch in die Landesliga. Im Jahre 2023 dann der Aufstieg in die höchste Hamburger Amateurklasse, eine Rückkehr nach 64 Jahren.
In der Aussenwahrnehmung war der DSV immer ein Fußballverein. Das wird den Mitgliedern aber nicht gerecht, da er die längste Zeit seiner Geschichte ein Mehrspartenverein war. Teils exotische Sportarten kamen und gingen, Turnen und Karate waren und sind überaus lebhafter Teil des Vereins. Nicht zu vergesssen: die Vorreiterrolle des Vereins im Damenfussball in den 70ern.
Unser Herz schlägt, es schlägt lauter denn je.